Wohnen Friedrichsfehn: Haus mit familiärer Handschrift

2022-10-01 16:25:55 By : Mr. Eric Yin

Das Gebäude, das der Oldenburger Architekt Peter Eberlei und seine Kollegin Jutta Hartmann planten, wurde mit dem Architekturpreis max45 aussgezeichnet. Bauherrin war Peter Eberleis Mutter.

Friedrichsfehn Es ist ein auffälliges Gebäude – das Wohnhaus am Bienenweg 3 in Friedrichsfehn. Die Stirnseite des klassischen Winkelbungalows mit Staffelgeschoss ist vergleichsweise schmal.

Aus Eichenholz sind die breiten Lamellen, die an Fenstern einer Hausecke an der Stirnseite angebracht sind, aus Lärchenholz die Elemente, die die Carportwand bilden. Haus und das vorgelagerte, langgezogene Carport wirken durch ein graues Betonband, das zugleich die Carportdecke bildet, als Einheit, Betongrau ist auch die Wand am Carport, hinter der sich der Geräteschuppen befindet.

Was der Betrachter nicht sieht: Hinter den hölzernen Carportwand befindet sich ein Innenhof, der für Privatatmosphäre in der Neubausiedlung sorgt. Bei Bedarf kann man die Holzelemente der Carportwand aushängen und direkt an der Vorderseite des Carports zur Straße hin einhängen, so hat man eine größere Fläche z.B. für kleine Feste zur Verfügung.

Das Haus am Bienenweg 3 ist ein ausgezeichnetes: Für das Gebäude erhielten die Oldenburger Architekten Peter Eberlei (33) und Jutta Hartmann (33) den Architekturpreis max45. Damit gehörten sie zu den vier gleichwertigen Preisträgern des Wettbewerbs, den der Bund deutscher Architekten in Niedersachsen und die VHV Versicherung alle paar Jahre ausloben.

Doch der moderne Winkelbungalow, den Klinker, Holz und Beton prägen, hat noch eine weitere Besonderheit: Er trägt die Handschrift einer Familie. „Mein Sohn Peter Eberlei hat zusammen mit seiner Kollegin Jutta Hartmann das Haus geplant, mein Mann Joachim, ein gelernter Maurer, hat mitgebaut und ich war Handlangerin für alle möglichen Arbeiten“, lacht Bauherrin Mechthild Coners-Sobing.

Ihren Beitrag zum Haus hat auch Tochter Anna Eberlei geleistet: Die Heilerziehungspflegerin hat aus dicken, gesäuberten und lackierten Gerüstbrettern, auf denen die Maurer für das Haus standen, und einem klassischen Eiermann-Gestell aus verchromten Rohren den Esstisch für das neue Zuhause gebaut.

165 Quadratmeter Wohnfläche hat das Einfamilienhaus, das auf einem 700 Quadratmeter großen Grundstück entstand und im September 2014 bezogen wurde. „Wir wollten nach Oldenburg oder umzu und umzu ist es geworden“, sagt die Bauherrin, die aus Elisabethfehn stammt und dort lange lebte.

„Wichtig war es, dass Grundstück optimal auszunutzen“, erläutert Sohn Peter Eberlei. Die Wohnräume sollten möglichst viel Licht und Sonne erhalten, dass man sich gerne dort aufhalte. Rückzugsmöglichkeiten unter freiem Himmel böte der Innenhof und Dachterrassen gäbe es obendrein. Eine große Küche, ein Gäste-WC mit Dusche, ein Kreativraum und ein Wohnzimmer gehören unter anderem zu den Räumen im Untergeschoss, Schlafzimmer und Bad befinden sich oben.

Über eine Be- und Entlüftung verfügt das Haus, das rund 336 000 Euro kostete, nicht. „Wir lüften klassisch mit offenen Fenstern, die sich vielfach gegenüber liegen“, so die Bauherrin. Auch auf den Kamin wurde verzichtet. „Den zu beheizen, Holz zu kaufen und zu lagern, ist mit viel Aufwand verbunden und obendrein gibt es viel Staub, deshalb wollten wir ihn nicht“, so Mechthild Coners-Sobing, die auf pflegeleichte Materialien und Böden setzt.

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