Bürgerinitiative oekoreich appelliert an die Bundesregierung, die Forderungen des Tierschutzreferendums bis zum 9. Dezember umzusetzen

Wien (OTS) - Die neue Bundesregierung hat sich in ihrem Koalitionsvertrag stark zur Weiterentwicklung in Richtung einer tier-, umwelt- und klimafreundlichen Landwirtschaft verpflichtet. Tierhaltungs- und Herkunftskennzeichnungspflicht, die Änderung der Agrarsubventionen, Verschärfung des Transports lebender Tiere und höhere Strafen für Tierquälerei sind nur einige der Punkte. Sie erfüllen die Forderungen des Tierschutzreferendums, das von über 416.000 Menschen unterzeichnet wurde.

Angesichts dieser Entwicklungen läuft Österreich nun Gefahr, bei der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung völlig ins Hintertreffen zu geraten, wenn nicht rasch wesentliche Fortschritte erzielt werden. Vollspaltenböden, das Töten von Küken und der Export von Kälbern müssen endlich verboten werden. Vor der abschließenden Sitzung des zuständigen Gremiums im Nationalrat, die am 9. Dezember stattfindet, fordern die Initiatoren des Tierschutzreferendums nun ein klares Bekenntnis zur Umsetzung ihres Programms:

„Es ist grotesk: Gerade in Deutschland, dem bisherigen Pionier der Massentierhaltung, werden unsere Forderungen jetzt umgesetzt, während in Österreich die ÖVP noch den nötigen Fortschritt blockiert. Wenn Deutschland die Umstrukturierung angehen kann, muss Österreich jetzt schnell nachziehen – sonst droht permanent das Auseinanderbrechen kleinbäuerlicher Strukturen. Wir appellieren erneut an die Regierung, eine Einigung zu erzielen und die Einbeziehung der Verbraucher nicht zu vergessen. Wir werden auf keinen Fall dubiose Hinterzimmer-Deals unterstützen“, sagt Sebastian Bohrn Mena, Bevollmächtigter des Tierschutz-Volksbegehrens und Sprecher der oekoreich-Nachfolgeinitiative.

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