Diabetes: Experimenteller Sensor misst Blutzucker direkt auf der Haut – das Spektrum der Wissenschaft

2021-11-26 04:05:07 By : Mr. Anton Lyu

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Tragbare Messgeräte werden künftig die Glukosekonzentration im Schweiß auf der Haut nutzen, um den Blutzucker von Diabetes mellitus-Patienten zu bestimmen. Forscher der Pennsylvania State University hoffen, dass dies eines Tages die übliche Blutzuckermessung mit Hilfe eines Blutstropfens ersetzen wird. Sein Prototyp war in den ersten Tests sehr vielversprechend, ist aber noch lange nicht einsatzbereit, wie seine Veröffentlichung in "Biosensors and Bioelectronics" suggeriert.

Darin beschreibt das Team um Huanyu „Larry“ Cheng den Aufbau des Gerätes. Hauptbestandteil des Sensors ist ein Schaum aus Graphen, einem Material, in dem Kohlenstoffatome wabenförmig zu einer nur ein Atom dicken Folie angeordnet sind. Die Elektroden des Sensors bestehen aus einer Gold-Nickel-Legierung, an die sich die Glukose bindet.

Um ein zuverlässiges Signal zu erhalten, muss die Flüssigkeit, die die Glukose enthält, also der Schweiß, basisch sein. Chengs Gruppe hat ihr System deshalb um ein Mikrofluidik-Gerät erweitert, das Schweiß in einen winzigen Behälter saugt und dort mit Natronlauge vermischt.

In seiner jetzigen Form hat das Gerät die Größe einer Zwei-Euro-Münze – wenn man die Verkabelung außer Acht lässt – und klebt auf der Haut. Um genug Schweiß zu bekommen, schickte das Team seine Testperson jedes Mal an ein Rudergerät. Ein handelsüblicher Sensor sollte jedoch mit der vorhandenen Flüssigkeit auskommen. Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass der Glukosegehalt des Schweißes verlässliche Informationen über den Blutzuckerspiegel liefert, so die aktuelle Veröffentlichung.

Andere Wissenschaftlerteams arbeiten an nicht-invasiven Blutzuckermessgeräten. Sie setzen zum Beispiel auf Enzyme, die – wie Cheng und Kollegen anmerken – sehr empfindlich auf die Bedingungen reagieren und nur unter besonderen Temperatur- und pH-Bedingungen funktionieren und zudem nicht besonders langzeitstabil sind. Als Alternative zu den üblichen Piks in den Fingerspitzen können sich Diabetespatienten entsprechende Sensoren implantieren lassen.

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