Polizei rät: Bei Fahrradschloss auf Qualität achten - SHG-Aktuell.de

2022-06-18 21:17:10 By : Ms. Bella wu

News aus dem Schaumburger Land

(Landkreis) Im Jahr 2020 registrierte die Polizei in Deutschland 260.956 Fälle von Fahrraddiebstahl, einschließlich der unbefugten Ingebrauchnahme.

Im Landkreis Nienburg wurden im letzten Jahr 458 Fälle zur Anzeige gebracht. Im Landkreis Schaumburg ist die Zahl geringer, sie liegt bei 315. In beiden Landkreisen ist im Vergleich zum Jahr 2019 jedoch ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Dieser Erfolg beruht sicherlich auch auf der in der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg im Jahr 2020 eingerichteten Ermittlungsgruppe „Bike“. Durch gezielte repressive und präventive Maßnahmen der Polizei konnte die Zahl der Fahrraddiebstähle und unbefugten Ingebrauchnahmen deutlich reduziert werden.

Trotzdem ist es weiterhin unerlässlich, sein Fahrrad richtig gegen Diebstahl und/oder unbefugte Ingebrauchnahme zu sichern. Wie wichtig das ist, zeigen zwei aktuelle Fälle aus Nienburg und Stadthagen.

Am Dienstag, den 15.06.2021, kam es am späten Vormittag in der Fußgängerzone der Nienburger Innenstadt zu dem Diebstahl eines hochwertigen Pedelecs. Die Besitzerin hatte ihr Elektrofahrrad lediglich mit einem handelsüblichen Ringschloss gesichert. Als sie nach kurzer Abwesenheit zu dem Abstellort zurückkehrte, konnte sie ihr Rad nicht mehr vorfinden.

Am Mittwoch, den 09.06.2021, kam es an der Schule in der Büschingstraße in Stadthagen zu einem ähnlichen Fall – auch hier wurde ein hochwertiges E-Bike gestohlen. Der Besitzer des Fahrrades hatte dieses mit einem Zahlenschloss an einem dortigen Fahrradständer angeschlossen. Als er nach einigen Stunden zurück zum Abstellort kam, stellte er fest, dass sein E-Bike entwendet worden war. Der oder die Täter hatten lediglich das durchtrennte Fahrradschloss am Tatort zurückgelassen.

Wie einfach es Straftätern durch die unzureichende Sicherung gemacht wird, zeigen diese beiden Diebstähle sehr deutlich. Im Fall aus Stadthagen gelang es dem Täter durch gezielte Kraftanwendung das Schloss „zum Auseinanderbrechen“ zu bringen. Bei handelsüblichen Fahrradschlössern aus Aluminiumguss kann es vorkommen, dass das Metall nach einem gewissen Zeitraum spröde und dadurch anfällig für Beschädigungen wird. In diesem Fall brach das Schloss an der Schließstelle durch und das Fahrrad war ungesichert. Bei dem Diebstahl in Nienburg wurde das E-Bike nach bisherigem Ermittlungsstand vermutlich einfach vom Täter in der Anonymität der Fußgängerzone weggetragen, weil es nicht an ein festes Objekt angeschlossen war.

Die Polizei weist alle Besitzer von Fahrrädern, egal ob von einem teurem Pedelec oder auch von einem einfachen City-Rad darauf hin, dass wie beim Kauf des Rades auch bei der Wahl eines Fahrradschlosses auf „geprüfte Qualität“ und hochwertiges Material geachtet werden sollte.

Sofern vorhanden, sollte das Rad mit einem zweiten Fahrradschloss zusätzlich gesichert werden. In einem solchen Fall sollten es zwei verschiedene Typen von Schlössern sein, denn meist sind Fahrraddiebe nur auf eine Art von Fahrradschloss spezialisiert. Bei Seil- oder Spiralschlössern ist beim Anbringen darauf zu achten, diese immer dicht um die zu sichernden Teile vom Fahrrad zu wickeln. Damit reduziert man die Angriffsfläche für den/die Täter deutlich.

Außerdem sollte beim Sichern des Zweirades immer beachtet werden, dass dieses an einen festen Gegenstand angeschlossen ist, damit es nicht samt Schloss weggetragen werden kann.

Weitere Informationen zum Thema Diebstahl und Sicherung von Fahrrädern sind auf der Internetpräsenz der Polizeiberatung und unter folgenden Links zu finden:

https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/diebstahl/diebstahl-von-zweiraedern/

https://www.vds-home.de/einbruch-diebstahl/fahrradschloesser/