In Mastholte steigt am 20. August das Getöse-Festival

2022-08-13 16:12:44 By : Ms. Jackie Guo

Auf dem Reitplatz am Hellekamp gibt es Musik satt auf die Ohren. Neu ist lediglich der Name: Aus „Getöse in Moese“ wird das Getöse-Festival.

Rietberg-Mastholte (gl) - Nach zweijähriger Corona-Zwangspause ist am Samstag, 20. August, endlich wieder ordentlich Getöse in Mastholte angesagt. Auf dem Reitplatz am Hellekamp gibt es wieder Musik satt auf die Ohren. Neu ist lediglich der Name: Statt des altbekannten „Getöse in Moese“ firmiert die Veranstaltung jetzt unter

. Beginn ist um 16.40 Uhr, Einlass ab 16 Uhr.

„Wir wollen uns überregionaler aufstellen. Und der Zusatz ‚Moese‘ ist zwar ein guter Gag, sagt aber Leuten von außerhalb nichts“, erklärt Michael Langewender vom Organisationsteam die Hintergründe. Darüber hinaus hätten schon in der Vergangenheit die meisten Besucher nur vom „Getöse“ gesprochen. Das Rockfestival fand zuletzt 2018 statt. „Nachdem wir vergangenes Jahr knapp an der Corona-Schutzverordnung gescheitert sind, war der Frust relativ groß“, gesteht Teammitglied Christian Bolte. So habe die Veranstaltung nur eine Woche vor dem Termin abgesagt werden müssen, „weil die Auflagen ein gemütliches Festivalerlebnis nicht zugelassen hätten“. 

Immerhin: Alle Bands sagten direkt wieder ihre Teilnahme an der Auflage 2022 zu. Mit „Soeckers“ aus Münster, „Wisecräcker“ aus Hannover, dem Headliner „Montreal“ aus Berlin/Hamburg und „The Holy“ aus Helsinki/Finnland steht das Gerüst so bereits seit 2020. In diesem Jahr wurden mit „Gong Wah“ aus Köln und „Keep Dancing Inc.“ aus Frankreich zudem zwei weitere Formationen hinzugebucht, sodass das Line-Up eine Mischung aus Indie-Rock, Ska-Punk, Punkrock und New Wave bietet. „Die Bands lassen es betont gitarrenlastig zugehen auf der Festivalwiese“, heißt es dazu in der Ankündigung. 

Dem Trio „Montreal“ darf man getrost attestieren, dass es mit zunehmendem Bandalter immer bekannter wird. Die schmissigen Songs wie „Schwiegersohn der Herzen“ oder „Zucker für die Affen“ kommen mit einer ordentlichen Portion Punk-Rock aus den Verstärkern sowie augenzwinkernden Texten daher. In 17 Jahren hat die Gruppe hunderte Konzerte gespielt und auf fast allen Festivalbühnen der Nation gestanden. Nun verkauft sie endlich große Clubs aus und ist Headliner auf Festivals. 

Auf eine noch längere Bandgeschichte können „Wisecräcker“ zurückblicken: Es gibt sie bereits seit 22 Jahren, und in dieser Zeit haben sie unzählige Bühnen gerockt. „Ska-Punk mit Brett und Bläsern“ heißt das Motto der Hannoveraner und schon 2015 haben sie auf dem „Getöse in Moese“ bewiesen, dass es zu ihrem Sound ordentlich abgeht auf der Festivalwiese. Im Juni bringt die Band eine EP mit neuen Songs über das Langenberger Label Tonetoaster Records auf den Markt.

„Soeckers“ sind eine eher frische Band und machen melodischen Garagenpop. Das bedeutet aufgedrehte Amps, britischer Sound, eine ordentliche Portion Melodie – und das alles auf Deutsch. Ihre aktuelle Single heißt „Schlaf bei mir“. Nach Touren mit „Wanda“ und Auftritten beim Haldern-Pop-Festival sind „Soeckers“ zurzeit eine heiße Neuentdeckung. 

„Keep Dancing Inc.“ spielt Rock mit Synthies, der einen Hauch von New Wave versprüht. Foto: Matteo Verzini

Sie sind gerade erst in ihren Zwanzigern, doch Louis, Joseph und Gabrielle von „Keep Dancing Inc.“ besitzen bereits die Souveränität und das Können einer englischen Rockband. Sie spielen Rock mit Synthies, der einen Hauch von New Wave versprüht und in schimmernden Vocals badet, jedoch niemals seine Seele an die Maschinen verkauft. 

Mit zwei Schlagzeugern, einem rockig-sphärischen Sound und grandioser Bühnenshow kommt die fünfköpfige finnische Formation „The Holy“ nach Mastholte. Im vergangenen Jahr spielten sie die ersten größeren Konzerte in Europa und machten sich schnell einen Namen. Mit dem aktuellen Album „Mono Freedom“ legen sie jetzt nach und sind für viele hochrangige Festivals bestätigt, wie es in der Ankündigung heißt.

Die Mitglieder von „Gong Wah“ spielen Fuzzwave, der irgendwo zwischen Shoegaze, Kraut- und Psychedelic-Rock andockt und den Spirit der Punk- und New-Wave-Ära atmet. Live schieben Nima Davari (Drums) und Giso Simon (Bass) die Songs nach vorne, die Gitarristen Thorsten Dohle und Felix Will liefern die atmosphärische Grundlage für den darüber schwebenden Gesang von Inga Nelke, der „Gong Wah“ so unverwechselbar macht. 

Bereits 2020 hatte sich das Organisatorenteam zum Teil neu aufgestellt und sich einige Änderungen für das Festival überlegt. „Wir wollen nachhaltiger und ein bisschen gemütlicher werden“, erläutert Alexander Sudahl. Demnach wird es nun mehr Sitzgelegenheiten, eine Auswahl an Speisen von lokalen Streetfood-Anbietern sowie Cocktails, Wein und Bier geben. Tickets gibt es für 30 Euro an lokalen Vorverkaufsstellen, unter anderem LVM Bolte (Mastholte) und Sound-Store (Langenberg), sowie über die Festivalwebsite und bei allen Eventim-Vorverkaufsstellen. Kinder bis zum zwölften Lebensjahr haben freien Eintritt.